Oft nachgefragt: Anzahl Hochzeitsbilder
Bei vielen Vorgesprächen kommt vom Brautpaar die Frage nach der Zahl der Hochzeitsbilder, die sie am Ende bekommen werden. Oft antworte ich mit der Gegenfrage, was sie denn glauben, wie viele Bilder sie benötigen. Eine Vorstellung haben davon die wenigsten.
Wir leben in einer Welt, in der wir von Bildern überflutet werden. Jedes Ereignis -wichtig oder nicht- wird fotografiert und sei es nur per schnellem Schuß mit dem Handy. Die Entwicklung im Bereich der Digitalfotografie unterstützt das, da nun quasi kostenlos und sehr einfach Fotos gemacht werden können.
Niemand wird der Zeit, in der man „das Hochzeitsbild“ als Erinnerung gemacht hat, nachweinen. Eine Hochzeit verdient sicher eine größeren Vielfalt. Allerdings erscheint es mir auch wenig sinnvoll, nach dem Motto „viel hilft viel“ einfach darauflos zu fotografieren. Das erzeugt nur eine Unmenge von Bildern (mit i.d.R. sehr vielen mehr oder weniger gleichen Motiven). Wenn man sich darüber hinaus anschließend nicht die Mühe macht, diejenigen Fotos, die als Erinnerung erhalten bleiben sollen, auszusuchen und insbesondere auch über eine ansprechende Präsentation nachzudenken, geschieht es nicht selten, dass die schönsten Hochzeitsbilder zusammen mit Bergen an aussagelosen Fotos in zweifelhafter Qualität auf Festplatten verschwinden und nie mehr wiedergefunden werden.
Klare Vorstellungen vorab helfen
Wenn man darüber nachdenkt, wie viel Bilder man benötigt, muß man natürlich wissen, was alles festgehalten werden soll. Es ist sicher etwas anderes, ob man nur Erinnerungen von sich als Brautpaar haben möchte, oder eine Dokumentation des ganzen Tages – angefangen morgens beim Friseur und endend mit der letzen Minute der abendlichen Feier. Meine Kunden buchen mich im überwiegenden Maße für Brautpaarportraits, Gruppenbilder und Bilder der (kirchlichen) Trauung. Auf Wunsch stelle ich die Bilder in einem Fotoalbum zusammen. Den meisten Paaren reichen dabei 10 Doppelseiten aus. Davon zeigen i.d.R. eine oder zwei Doppelseiten Bilder der Trauung, die restlichen Portrait- bzw. Gruppenbilder. Zur Auflockerung streue ich auf den Seiten ab und an Bilder von den Ringen oder vom Brautstrauß ein. Ganz wichtig ist mir dabei, das Buch nicht zu überfrachten. Ein gutes Bild braucht Platz, damit es seine Wirkung entfalten kann. Nicht umsonst präsentiet man Einzelbilder in einem Rahmen mit Passepatout und hängt sie an eine Wand, an der das Auge nicht durch viele andere Dinge abgelenkt wird. Erfahrungsgemäß reichen für ein Album 30 bis maximal 45 Bilder völlig aus. Die 10 Doppelseiten des Albums, die unten zu sehen sind, enthalten beispielsweise 35 Bilder – mehr wären hier zu viel. Natürlich macht man in den Shootings einige Aufnahmen mehr, da nicht jedem jedes Motiv gefällt, und man eine Auswahl benötigt. Allerdings reichen nach meiner Erfahrung ca. 35 Portraits und ca. 30 Bilder der Trauung aus, um ein solches Album zu gestalten.