Ein gefragtes Ringbild

Die Eheringe – perfekt in Szene gesetzt

Seit ich ein Bild der Eheringe mit den Blubberblasen zum ersten Mal in meiner Galerie gezeigt habe, möchte ein großer Teil meiner Kunden  genau so ein Bild und viele Kunden stellen im  Vorgespräch die Frage, wie man das Bild macht. Es sieht vielleicht kompliziert aus, ist es aber nicht. Für alle, die es interessiert oder die sich sogar selbst einmal daran versuchen wollen, hier ein kurze Anleitung.

So wird’s gemacht

Man benötigt ein Stativ, einen Fotoapparat, der Macro-Bilder erlaubt, ein Martiniglas, eine Kugel aus Glas (Durchmesser ca. 4 cm) und  eine Flasche Mineralwasser mit Kohlensäure. Dann kann es losgehen. Kamera aufs Stativ, Autofokus aus,  Blende zu und ISO runter. Die Glaskugel wird ins Glas gelegt. Dann legt man die Ringe nebeneinander ins so Martintglas rein, dass sie an der Kugel anlehnen. Jetzt die Kamera derart aufbauen, dass man von oben ins Glas fotografiert (nicht durch das Glas). Scharf stellen und dann Mineralwasser eingießen, bis die Ringe bedeckt sind. Danach muss die Schärfe eventuell nachjustiert werden. Der Aufbau ist jetzt fertig und man kann lustig drauf los fotografieren. Am Anfang kommen oft sehr viele Blasen, diese legen sich aber mit der Zeit. Man macht einfach immer wieder ein Bild. Fünf Minuten nur für Fotografieren sollte man schon veranschlagen, dann ist aber auch ein gutes Bild dabei.

Kann auch was schief gehen? Ja, jede Menge. Das fängt bei den Einstellmöglichkeiten der Kamera an. Wenn man nicht manuell auf den Punkt scharfstellen kann, wird’s schwierig. Das Wasser kann zu kalt sein, was zum Beschlagen des Glases führt. Manchem mag das gefallen – mir nicht. Oder das Wasser ist zu warm, dann blubbert‘s nicht. Wenn das jemandem gefällt, hat er die Idee des Bildes nicht verstanden. Irgendetwas spiegelt sich in der Kugel immer. Man muss aufpassen, dass es nicht vom Hauptmotiv ablenkt. Besonders ärgerlich ist es, wenn die Spiegelung das Stative, die Kamera und den Fotografen zeigt.

Kann man noch was verbessern? Klar, das geht immer, z.B. einige Lichtreflexe setzen.  Man nimmt einfach eine Lampe, leuchtet die Ringe von  unterschiedlichen Seiten an und drückt auf den (Fern)Auslöser. Wenig Aufwand mit großer Wirkung.  Man braucht dazu auch keine große Lichtanlage. Eine (LED-) Taschenlampe reicht völlig aus. Weiter kann man in Photoshop verschiedene Bilder in Ebenen übereinanderlegen – durch das Stativ sind die Ringe immer an der gleichen Stelle und per Maskierung läßt sich schnell das ein oder andere Luftbläschen dazu malen.